Zahnerhalt

Zahnerhalt heute: High-Tech trifft auf Prävention

In der modernen Zahnmedizin steht der Zahnerhalt an erster Stelle. Schließlich ist nichts besser als der eigene Zahn! Dank innovativer Technologien und verbesserter Behandlungsmethoden ist es heute möglich, Zähne zu retten, die früher als hoffnungslos galten. 

Minimalinvasive Techniken, hochentwickelte Materialien und präzise Diagnostik – beispielsweise durch digitale Röntgenbilder oder 3D-Aufnahmen – machen es möglich, selbst tief beschädigte Zähne langfristig zu erhalten. Wurzelbehandlungen werden immer schonender und erfolgreicher, und gezielte Füllungstherapien können selbst kleine Defekte reparieren, bevor sie größer werden. 

Doch der Schlüssel zum Zahnerhalt ist Prävention: Regelmäßige Prophylaxe, professionelle Zahnreinigungen und der bewusste Umgang mit Ernährung und Mundhygiene helfen, Schäden frühzeitig zu verhindern. 

Zahnerhalt ist also Teamwork – zwischen moderner Technik, engagierten Zahnärzt*innen und den Patient*innen selbst. Heute gilt: Jeder Zahn zählt, und die Chancen stehen besser denn je, ihn ein Leben lang zu behalten! 

zahnfüllungen

Zahnfüllungen

Zahnfüllungen sind der schonende Weg, einen beispielsweise durch Karies angegriffenen Zahn zu erhalten. Dabei wird lediglich die erkrankte Zahnsubstanz entfernt und durch ein in der Mundhöhle modellierbares Füllmaterial ersetzt. Neben der gesetzlichen Regelleistung bieten wir Ihnen sowohl hochwertige, zahnfarbene Füllungen aus Kunststoff, als auch durch modernste T echniken erstellte Einlagefüllungen (Inlay/Onlay aus Vollkeramik) an. Wir weisen dabei auf die Wichtigkeit der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen hin. Je früher ein Defekt in der Zahnsubstanz entdeckt wird, desto minimalinvasiver kann der erkrankte Zahn behandelt werden. Durch digitales Röntgen können auch schon kleine kariöse Läsionen im Zahnzwischenraum festgestellt und behandelt werden, bevor sie den Zahnnerv erreichen und weitere Komplikationen (z.B. eine Zahnnerventzündung) verursachen.

Wurzelkanalbehandlung (unter Mikroskop)

Mit der modernen Wurzelkanalbehandlung von heute lassen sich viele Zähne, welche man
früher hätte entfernen müssen, erhalten. Ein beispielsweise durch Karies erkrankter
Zahnnerv kann sich akut oder chronisch entzünden und hat nicht die Möglichkeit, sich selbst
zu heilen. Mit einer Wurzelbehandlung lässt sich ein solcher Zahn erhalten. Eine
Wurzelbehandlung wird unter lokaler Betäubung durchgeführt und verläuft in der Regel
schmerzfrei. In einigen Fällen ist noch nicht mal eine vorherige Anästhesie notwendig.

Wie wird eine Wurzelbehandlung durchgeführt?

Unter Betäubung wird der entzündete Zahnnerv entfernt. Die Nervenkanäle werden mit speziellen Instrumenten erweitert und aufbereitet, sodass man diese mit desinfizierenden Spülungen reinigen kann. Dies kann, je nach Schwere der Entzündung, in einer oder mehreren Sitzungen erfolgen. Schlussendlich wird der Zahn mit einer Wurzelfüllung dicht verschlossen, um eine erneute Kontamination mit Bakterien zu vermeiden. Je gründlicher eine Wurzelbehandlung durchgeführt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg einer Behandlung.

Aus diesem Grund bieten wir neben der Regelleistung noch die hochmoderne, maschinelle Wurzelkanalbehandlung unter absoluter Trockenlegung des Zahnes (Kofferdam) an. Dabei arbeiten wir zur Vergrößerung und besseren Sichtbarkeit der Wurzelkanäle mit der Lupenbrille oder dem Mikroskop. Zur gründlichen Aufbereitung werden spezielle sterile Einmalinstrumente benutzt. Die desinfizierende Spülung wird schallaktiviert und erzielt damit eine maximale Desinfektion des Zahninneren. Die Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung wird so erheblich gesteigert. Ein wurzelbehandelter Zahn kann, je nach Größe des Defektes, bruchgefährdet sein, sodass eine anschließende Überkronung empfohlen wird.

Bis ins kleinste Detail

In der Dentalwelt ist Präzision für den Erfolg der Behandlung von entscheidender Bedeutung. Eine bessere Sehgenauigkeit trägt dazu bei, die Qualität Ihrer zahnärztlichen Versorgung erheblich zu verbessern. Ein Mikroskop ermöglicht eine höhere Erfolgsquote bei Wurzelkanalbehandlungen, da wir mit einer 10- bis 30-fachen Vergrößerung das Zahninnere besser untersuchen können und die einzelnen Strukturen genauer differenzieren können. So bleibt kein Wurzelkanal unentdeckt und ungereinigt. Ein Mikroskop ist aus zahnmedizinischer Sicht für eine hochmoderne Zahnarztpraxis mit hohem Qualitätsanspruch unerlässlich.

Wurzelkanalbehandlungl
Extrusion nach Zahnfraktur

Extrusion nach Zahnfraktur

Nicht selten kommt es nach einem Sturz oder Trauma zu einer Zahnfraktur. Wenn der Zahn abgebrochen und nur noch die Wurzel erhalten ist, hören Patienten oft, dass solche Zähne nicht erhaltungswürdig sind und eine Entfernung angeraten wird. Dabei gibt es häufig die Möglichkeit selbst gebrochene Zähne, sofern diese eine starke Wurzel haben, mit der sogenannten Extrusionstherapie zu retten und zu erhalten. Diese Therapie beruht darauf, frakturierte Zähne mittels eines Gummibandes nach oben zu ziehen. Durch den Zugmechanismus kann der Zahn auf eine sanfte Weise soweit aus seinem Knochenfach gehoben werden, bis er nach einer mehrwöchigen Einheilphase mit einer Krone versorgt werden kann.
Anders als bei der Entfernung des Zahnes benötigt man keine aufwändige Chirurgie, keine Knochengewinnung und keine Implantation. Durch die Extrusion wird verhindert, dass sich der Kieferknochen nach Entfernung des Zahnes abbaut und dieser unwiederbringlich verloren geht. Das Verfahren der Extrusion wird seit mehr als 15 Jahren erfolgreich angewendet. Extrudierte Zähne können im Anschluss durch Kronen wieder ästhetisch und funktionell versorgt werden.

Parodontitis-Behandlung und Nachsorge

Die Parodontitis beschreibt eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Zahnbett, Knochen), bei welcher die Zahntaschentiefen erhöht sind. Da diese Entzündung in der Regel schmerzfrei verläuft, bleibt sie beim Verzicht auf die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung in der Regel lange unentdeckt. Die Krankheit verursacht einen langsam fortschreitenden Knochenabbau, welcher unbehandelt über die Zeit zum starken Zahnfleischrückgang, Zahnlockerung, bis hin zum Zahnverlust führen kann. Die Erkrankung verläuft in vielen Fällen chronisch, kann jedoch auch akute, aggressive Formen aufweisen. Hierbei ist ein stark beschleunigter Knochenabbau zu erkennen.

In Deutschland ist Schätzungen zufolge mittlerweile jeder zweite Erwachsene von einer Parodontitis betroffen. Die Gründe für eine Erkrankung des Zahnhalteapparates sind sehr vielfältig. Zu den Hauptursachen gehören eine unzureichende Mundhygiene, Rauchen (Nikotin), Genetik sowie eine bakterielle Besiedelung der Mundhöhle mit aggressiven Paradontalkeimen.Eine Parodontitiserkrankung ist nicht heilbar. Durch die Parodontitisbehandlung versucht man, den Krankheitsverlauf zu stoppen und den Zahnverlust durch eintretende Lockerung zu verhindern. Die Mitarbeit des Patienten bei der häuslichen Mundhygiene ist essentiell für den langfristigen Erfolg der Behandlung.

Wie verläuft eine Parodontitisbehandlung?

Wir beginnen mit der sogenannten Statuserhebung. Dabei wird jeder einzelne Zahn analysiert und der Zahnfleisch- und Knochenrückgang gemessen. Es folgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Definition, Ursache und Therapie, gefolgt von einer Mundhygieneaufklärung: Eine optimale häusliche Mundhygiene ist für den langfristigen Erfolg der Behandlung ausschlaggebend. Zudem wird eine professionelle Zahnreinigung vor der Parodontitistherapie dringend empfohlen. Anschließend wird die Parodontitisbehandlung (Zahntaschenreinigung) durchgeführt. Dies geschieht in der Regel in einer Sitzung und erfolgt bei uns sowohl durch ein spezielles Ultraschallgerät, als auch mit sogenannten Handküretten zur intensiven und gründlichen Reinigung. Die Parodontitisbehandlung lässt sich wie eine tiefgehende Zahnreinigung beschreiben, in der die Zahnfleischtaschen (das sind Spalten zwischen Zahnfleisch und Zahn) von Zahnstein, Konkrementen und Bakterien gereinigt werden und somit die Reizfaktoren entfernt werden.

Wie geht es nach der Parodontitisbehandlung weiter?

Da eine Parodontitis nicht heilbar ist und die entstandenen Zahnfleischtaschen nicht wieder in vollem Umfang verschwinden werden, ist eine bestens eingestellte Mundpflege essentiell für den langfristigen Erfolg. Die sechsmonatige Vorsorgeuntersuchung, sowie die unterstützende Parodontitistherapie (bestehend aus regelmäßigen Mundhygienekontrollen, Nachschulungen und professionellen Zahnreinigungen in individuell bestimmten Abständen) werden von uns dringend empfohlen und teilweise von Ihrer gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Parodontitis
Zahnfleischbehandlung
minimalinvasive zahnmedizin
Minimalinvasive Zahnmedizin

Unter minimalinvasiven Therapien versteht man Maßnahmen und Eingriffe, bei welchen besonders fein und unter Berücksichtigung der maximalen Substanzschonung gearbeitet wird. Gängige Beispiele in der Zahnmedizin sind Füllungen ohne Bohren (ICON), adhäsive Kunststofffüllungen statt konventioneller Amalgam- oder Zementfüllungen, Teilkronen oder Veneers statt Vollkronen, Zahnerhalt statt Zahnentfernung (Wurzelbehandlung, Extrusion). Dank modernster Technik und Diagnosemöglichkeiten (digitales / dreidimensionales Röntgen, Intraoralscanner, Behandlung unter Lupenbrille oder Mikroskop) können wir beginnende Defekte frühzeitig erkennen und möglichst minimalinvasiv behandeln.

Natürlich ist die Mitarbeit der Patient:innen von entscheidender Bedeutung. Abgesehen von einer guten häuslichen Mundhygiene ist die regelmäßige Vorstellung zur Vorsorgeuntersuchung essentiell für den Erhalt gesunder Zähne. Nur so können wir entstehende Veränderungen rechtzeitig diagnostizieren und erforderliche Therapiemaßnahmen ergreifen. Wir empfehlen deshalb, die Vorsorgeuntersuchung halbjährlich durchführen zu lassen.

Zahnfüllungen ohne bohren (ICON)

Nicht jede Karies muss mit einer konventionellen Füllungstherapie behandelt werden. Ist die Karies noch klein und noch kein Substanzverlust (‘Loch im Zahn’) erkennbar, kann der erkrankte Zahn mit der ICON Methode ohne Bohren und ohne den Verlust der Zahnhartsubstanz behandelt werden. Dabei wird ein flüssiger Kunststoff in die defekte Stelle hinein infiltriert, diese wird dadurch versiegelt. Der Kariesverlauf kann so frühzeitig gestoppt werden, bevor eine klassische Füllung notwendig wird – sanft und schonend.

Die Früherkennung beginnender Defekte ist essentiell, damit die ICON-Therapie angewendet werden kann. Wir empfehlen unseren Patient:innen die halbjährliche Vorsorgeuntersuchung inklusive regelmäßiger Röntgenbilder.